Alaigebirge in Kirgistan (Foto: R.Nessing)
Das Pamirgebirge ist ein Mythos – grandiose Berglandschaften mit schneebedeckten Gipfeln, Hochgebirgswüsten und glasklare Hochgebirgsseen. Wir fahren von Osch entlang des Pamir-Highways nach Tadjikistan, überqueren dazu das Transalaigebirge im Süden Kirgistans, beobachten Vögel am Ufer des Karakul-Sees, des Shorkul- und des Rangkul-Sees, suchen südlich des Shakhdara Gebirges am Panj-Fluss nach dem sehr seltenen Großschnabel-Rohrsänger (Acrocephalus orinus) und erforschen die wenig bekannte Vogelwelt des Südlichen Alichur-Gebirges im Pamir in der Autonomen Provinz Berg-Badachschan, wo bereits Marco Polo im Jahr 1274 diese Gegend auf seiner Reise zum Hofe des Kublai Khan durchquerte.
Kommen Sie mit auf diese expeditionsartige Reise in ein fantastisches Land am Ende der Welt mit einer grandiosen Naturausstattung!
Tag 1: Flug nach Osh
Flug nach Osh im Süden Kirgistans.
Transalai-Gebirge (Foto: R.Nessing)
Tag 2 : Osh – Alai-Tal
Ankunft in Osh/Kirgistan und Fahrt über den gut ausgebauten Pamir-Highway nach Süden ins Alai-Tal. Durch das Alai-Tal führte eine der Seidenstraßen von und nach China. Im Alaital haben wir bei etwa 2.900 m über dem Meer die Möglichkeit uns zu akklimatisieren und, je nach Ankunftszeit, im nahen Umfeld unserer Unterkunft die ersten Vogelarten zu suchen, wie Zitronenstelze ssp. calcarata, Bachstelze ssp. personata, Steinrötel, Mattenschneegimpel ssp. pamirensis, Wiedehopf, Isabellsteinschmätzer und Langschwanzwürger. Unterkunft im Jurten-Camp oder in einer Pension.
Tag 3: Alai-Tal und Umgebung
Unsere Tagesexkursion startet nach dem Frühstück in das Vorland des Alai-Kirkatoo-Gebirges (etwa auf 3.000 – 3.100m üNN). Schneegeier, Mönchsgeier und Bartgeier suchen in diesem Gebiet nach Kadaver. Ohrenlerchen ssp. brandti sind die häufigsten Singvögel im Alaigebirge. Mattenschneegimpel, Steinsperlinge, Wacholderkernbeißer, Bergpieper ssp. blakistoni und Mongolengimpel leben auch in diesem Gebirge. In höheren Lagen kommt die größte Art unter den Königshühnern, das Himalaya-Königshuhn ssp. sewerzowi (Tian-Shan-Königshuhn), das eine Körperlänge von bis zu 62 Zentimeter erreichen kann, vor. Unterkunft im Jurten-Camp oder kleiner Pension.
Karakul-See, Hintergrund das Transalai-Gebirge mit dem Pik Lenin (Foto: R.Nessing)
Tag 4: Alai-Tal – Transalaigebirge – Murghab in der Provinz Berg-Badscharien
Zeitig verlassen wir das Alaital und fahren den weniger gut ausgebauten Pamir-Highway Richtung Tadjikistan. Im Alaital jagen Adlerbussarde in verschiedenen Farbmorphen. Wir passieren die kirgisisch-tadjikische Grenzstation am Kizil-Art-Pass (4.336m üNN) und überqueren hier das Alaigebirge in südliche Richtung. Das Reich der Riesenrotschwänze ssp. grandis und Schneefinken ssp. tianschanica beginnt hier. Am Karakul-See wollen wir eine Rast machen und suchen hier nach typischen Vogelarten, wie Streifengans und Wüstenregenpfeifer. Berggimpel Carpodacus severtzovi können selbst in der Ortschaft Karakol beobachtet werden. Am Ufer des Karakul-Sees rasten oft Watvögel und Entenvögel auf ihrem Weg in ihre sibirischen Brutgebiete. Unterkunft im landestypischen Hotel.
Ein Fort der russischen Truppen, die 1867 Badachschan besetzten (Foto: R.Nessing)
Tag 5: Murghab – Sonkul-See und Rankul-See – Murghab
Nach dem Frühstück im Hotel erkunden wir die Hochgebirgsseen Sonkul und Rankul. Hier brüten Streifengänse und die für das Hochgebirge so typischen Rostgänse. Je nach Jahreszeit rasten hier sibirische Enten- und Limikolenarten. In der Umgebung jagen Steinadler und Saker. Typische Singvögel sind hier wieder Ohrenlerchen, aber auch Riesenrotschwanz und Berggimpel, Felsenschwalbe und seltener der Nonnenschmätzer können hier vorkommen. Unterkunft im Hotel.
Tag 6: Murghab – Shakarak-Tal – Shakarak-Pass – Jarty Gumbez
Nach dem Frühstück im Hotel fahren wir eine kurze Strecke auf dem Pamir Highway Richtung Süden, ehe wir die Straße verlassen und auf Schotterpisten durch Hochtäler über den Shararak-Pass ins Südliche Alichur-Gebirge fahren. In den Hochtälern leben Mongolen-Regenpfeifer. Schneegeier, Bartgeier und Steinadlerkreisen am Himmel. Während der Fahrpausen lauschen wir den Rufen der Himalaya-Königshühner ssp. sewerzowi (Tian-Shan-Königshuhn), die meist von schroffen Felsspitzen ihre markanten Rufe erschallen lassen. Riesenrotschwanz, Berggimpel, Fahlbraunelle und Wüstensteinschmätzer ssp. oreophila sind die typischen Singvögel. Unterkunft in einer Pension.
Das Shararak-Hochtal führt ins Südliche Alichur-Gebirge (Foto: R.Nessing)
Tag 7: Jarty Gumbez – Kukchigit-Seen – Zorkul See – Jarty Gumbez
Nach einem landstypischen Frühstück fahren wir durch das Südliche Alichur-Gebirge zu den Kukchigit-Seen und den Zorkul See. Die Kukchigit-Seen gelten als das Quellgebiet des Panji-Flusses/ Pamir-Flusses, der wiederum zum Amudarja wird - der in der Antike legendäre Oxus. Hier kommen noch gute Bestände von Marco-Polo-Schafen vor, die an den Berghängen nach Nahrung suchen. Berggimpel Carpodacus severtzovi, Mattenschneegimpel ssp. pamirensis und Isabellsteinschmätzer singen, je nach Jahreszeit rasten an den Seen Fischmöwen, sibirische Enten und Limikolen. Der Zonkul-See (früher Lake Viktoria) ist Naturschutzgebiet und Brutgebiet der seltenen Streifengänse. Unterkunft in einer Pension.
Zorkul-See (Lake Viktoria) (Foto: R.Nessing, 14.6.2015)
Lake Viktoria (Zorkul-See) (Zeichnung: Thomas Edward Gordon, 2.5.1874
Tag 8: Jarty Gumbez – Südliches Alichur-Gebirge – Alichur
Heute geht die Fahrt durch Hochtäler zwischen dem Nördlichen und dem Südlichen Alichur-Gebirge. An den Felshängen brüten Schneegeier und Steinadler, rufen Himalaya-Königshühner ssp. sewerzowi (Tian-Shan-Königshuhn). Auch die Klippentaube ssp. turkestanica, Felsentauben und die seltene Schneetaube leben hier. Zitronenstelzen, Gebirgsstelzen und Wasseramseln finden sich an den Wasserläufen. Unterkunft in einer Pension.
Tag 9: Alichur – Alichur Pamir – Khargush-Pass – Wakhan
Kurz nach Alichur verlassen wir den Pamir-Highway um die Schotterpiste nach Süden zu nehmen und bei 4.344m üNN den Khargush-Pass zwischen dem Shakhdara-Gebirge und dem Südlichen Alichur-Gebirge zu überqueren. Schneefinken ssp. tianschanica, Flusswasseramseln und der seltene Weißkappen-Rotschwanz kommen hier vor. Tagesziel ist der Wakhan-Korridor zwischen dem Shakhdara-Gebirge mit dem Pik Karl-Marx (6.723m üNN) und dem Pik Friedrich-Engels (6.507m üNN) im Norden und dem Hindukush-Gebirge im Süden. Unterkunft in einer Pension.
Das fruchtbare Wakhan-Tal mit dem Panji-Fluss und dem Hindukush-Gebirge im Hintergrund (Foto: R.Nessing)
Tag 10: Wakhan
Nach einem guten und typischen Frühstück in einer von einer Wakhi-Familie betriebenen Pension suchen wir die größte ornithologische Rarität unserer Reise: den Großschnabel-Rohrsänger (Acrocephalus orinus). Seit seiner ersten Entdeckung am 13.11.1867 im Winterquartier in Indien wurden bis in die Gegenwart keine Exemplare dieser Vogelart mehr gefunden. Im März 2006 wurde ein Vogel im Winterquartier in Thailand nachgewiesen. Erst im Sommer 2009 gelang es auf der afghanischen Seite des Wakhan der Fang von mehreren Vögeln.
Der Wakhan ist auch kulturhistorisch sehr interessant. Alexander der Große soll hier mit seinem Heer einen Winter auf seinem Feldzug gegen Indien gerastet haben: Schauen Sie sich die Augenfarbe und die Haarfarbe der Kinder genauer an!
Unterkunft in einer Pension.
Wakhi mit historischem Instrument (Foto: R.Nessing)
Tag 11: Wakhan
Sollte die gestrige Suche nach dem Großschnabel-Rohrsänger (Acrocephalus orinus) nicht erfolgreich gewesen sein, haben wir heute Vormittag dafür noch einmal Zeit. Am Nachmittag steht der Besuch der Festrungsruine sowie der oberhalb gelegenen heißen Quellen von Yamchun auf dem Programm. Im kleinen Tal der heißen Quellen singen Karmingimpel, Hume´s Klappergrasmücke, Weißkappen-Rotschwanz, Berg-Zilpzalp, Seidensänger, Rotstirngirlitz, Steinortolan, Zippammer und Felsenschwalben. Der Wakhan ist grün: Bäumen und Sträucher in den Siedlungen, grüne Felder und Wiesen und am Panji-Fluss sind Weidendickichte vorhanden. Das ermöglicht eine reiche Vogelwelt: Indischer Pirol, Blauracke, Blauwangenspint, Azurmeise ssp. flavipectus, Sperbergrasmücke ssp. merzbacheri und Weißflügelspecht. Unterkunft in einer Pension.
Festrungsruine von Yamchun. Im Hintergrund das Hindukush-Gebirge (Foto: R.Nessing)
Tag 12: Wakhan – Alichur – Murghab
Nach einem zeitigen Frühstück geht die Fahrt wieder zurück über Alichur bis nach Murghab. Unterwegs mehrere kleinere Pausen zum Vögel beobachten. Unterkunft im Hotel in Murghab.
Tag 13: Murghab und Umgebung
Heute wird die Umgebung von Murghab erkundet. Hier im Pshart-Gebirge leben Wüstensteinschmätzer, Pamir-Laubsänger, Tienschan-Laubsänger und Riesenrotschwanz und Chukar. Unterkunft im Hotel.
Tag 14: Osh
Frühe Abreise von Murghab nach Osh. Hier Ankunft am Nachmittag/Abend. Unterkunft im Hotel in Osh.
Tag 15: Rückflug von Osh
Je nach der Abflugzeit verlassen wir ggf. sehr früh das Hotel und begeben uns auf den individuellen Rückflug. Sie können jedoch auch auf eigene Faust noch länger in Osh bleiben und bei einem Stadtbummel den regionalen Markt oder das naturkundlich-historische Museum besuchen.
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Kontakt:
Vogelzug-Reisen
Rolf Nessing
Am Ubstall 7, OT Wichmannsdorf
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