Reiseleiter & Geschäftsführer Rolf Nessing

Rolf Nessing, Jahrgang 1959, wuchs bereits zwischen Schildkröten, Eidechsen und Schlangen seines Vaters Rolf Nessing Senior und den Haustieren seiner Mutter Margot Nessing in einer damals noch ländlichen Gegend Berlins auf. Tief geprägt durch den Umgang mit der lebenden Natur ist er als ehrenamtlicher Naturschutzhelfer bereits seit 1973 im Naturschutz tätig. Hier beschäftigte er sich vor allem mit der Ornithologie, der Entomologie, der Herpetologie und der Botanik.

 

Von 1984 bis 1992 war Rolf Nessing beruflich an mehreren Naturschutzstationen im Land Brandenburg tätig und hatte maßgeblichen Anteil am Auf- und Ausbau dieser Naturschutzzentren und der dortigen Umweltbildung.

Seit 1974 ist Rolf Nessing als ehrenamtlicher Beringungshelfer im Bereich der wissenschaftlichen Vogelberingung tätig. Seit dem Jahr 2000 verfügt er über eine Beringerlizenz der Beringungszentrale Hiddensee und konnte international an Vogelberingungsprojekten in folgenden Ländern teilnehmen: 1997 Vogelwarte Rybatschij (vormals Rossitten) bei Kaliningrad/Russland; 2000 Israel und Palästina; 2001 Insel Comino bei Malta; 2003 Titreyen Göl bei Manavgat/Türkei; 2005 Fuentes de Nava, Spanien.

Als Vogel- und Naturkundler bereiste er Skandinavien, den Balkan, Osteuropa, den Mittelmeerraum, Marokko, Gambia, Senegal, Zentralasien, die Mongolei, die Insel Sokotra, den Kaukasus und Australien.

Seit 1992 ist Rolf Nessing freiberuflich als vogelkundlicher Reiseleiter und „Staatlich zertifizierter Waldpädagoge“ (FH Eberswalde) tätig.

Rolf besitzt hervorragende feldornithologische Kenntnisse der westpaläarktischen Vogelwelt, insbesondere auch der Vogelstimmen. Rolf veröffentlichte mehr als 40 Artikel in ornithologischen, herpetologischen und entomologischen Fachzeitschriften.

About Rolf Nessing:

Rolf Nessing, born 1959, grew up in a then rural area near Berlin between tortoises, lizards and snakes of his father, Rolf Nessing senior, and his mother’s domestic animals. In 1973, at the early age of 14 and strongly influenced by his contact with living nature, he became a volunteer conservation helper in the field of nature protection. His main areas of interest were ornithology, entomology, herpetology and botany.

From 1984 to 1992 he was professionally active at several nature protection stations in the federal state of Brandenburg and made a major contribution to the development of these facilities and the environmental education conducted there.

Rolf Nessing has been a voluntary bird ringing assistant in the field of scientific ringing since 1974. From 2000 onwards he has held a ringing licence from the Hiddensee Ringing Centre and has been in involved internationally in ringing in the following countries: 1997 Biological Station Rybachy (formerly Rossitten) near Kaliningrad/Russia; 2000 Israel and Palestine; 2001 the island of Comino off Malta; 2003 Titreyen Göl near Manavgat/Turkey; 2005 Fuentes de Nava, Spain. His birding and naturalist activities have also taken him to Scandinavia (Sweden, Norway), the Balkans (Bulgaria, Romania), Marocco, The Gambia, Senegal, Eastern Europe (Ukraine, Poland, Armenia, Georgia), the Mediterranean, Central Asia (Uzbekistan, Kazakhstan, Kyrgyzstan, Tajikistan), Mongolia, Socotra Island and Australia.

Rolf Nessing has been a freelance bird guide since 1992.

Rolf possesses first class field ornithological knowledge of the bird life of the Western Palaearctic, especially their songs and calls. He has published more than 40 articles in professional ornithological, herpetological and entomological journals.

Reiseleitersteckbrief von Rolf Nessing

 

Wann wurdest du geboren und wo wohnst du?

Ich wurde im Juli 1959 in Berlin-Köpenick geboren und wuchs in einem damals noch ländlichen Teil von Ostberlin auf. Jetzt wohne ich wieder im ländlichen Raum: in einem kleinen Dorf in der Uckermark (Land Brandenburg).

 

Erzähl uns doch kurz was über dich und deinen Weg zu den Vögeln.

Das fing so an, da war ich fünf oder sechs Jahre alt. Ich beobachtete Vögel am Futterhaus und versuchte diese dann in einem kleinen Vogelbuch „Vögel am Futterhaus“ zu bestimmen.

Mein Vater hielt damals Schildkröten, Schlangen und Echsen in Terrarien – da wollte ich mich wohl auch etwas absetzen und „spezialisierte“ mich auf die Vögel. Seriös, also mit Beobachtungsbuch, beobachte ich seit meinem 13. Lebensjahr Vögel.

 

Was machst du beruflich?

Ich bin seit über 30 Jahren freiberuflich tätig. Erst als Diplom-Sozialpädagoge in einer eigenen kleinen Wohngruppe („Mini-Heim“) für junge Menschen, die kein Zuhause mehr hatten oder dort nicht mehr wohnen wollten, durften oder konnten. Später sattelte ich um und arbeitete als naturkundlicher Reiseleiter (www.vogelzug-reisen.de), englischsprachiger Bird-Guide (www.birdinberlin.com) und als „Staatlich zertifizierter Waldpädagoge“ in der Umweltbildung mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Alle diese Tätigkeiten haben mit Menschen zu tun und diese Arbeit mit Menschen – auch in unterschiedlichen Kontexten – macht mir Spaß.

 

Was begeistert dich an der Vogelbeobachtung am meisten?

Mir geht es weniger um das bloße „abhaken“ von erstmals selbst beobachteten Vogelarten. Ich bin eigentlich über den praktischen Naturschutz, dem praktischen Biotop- und Artenschutz, zur Vogelkunde gekommen. So betreute ich 29 Jahre lang ehrenamtlich eine Seevogelinsel an der mecklenburgischen Ostseeküste. Seit 1974 war ich als ehrenamtlicher Beringungshelfer tätig. Seit dem Jahr 2000 verfüge ich über eine eigene Beringerlizenz der Beringungszentrale Hiddensee und konnte als Vogelberinger an Vogelberingungsprojekten in Deutschland, in Israel/Palästina, in Spanien, in der Türkei, auf Malta (Comino) sowie in Russalnd (Rybatschi) teilnehmen. Insgesamt beringte ich dort tausende Vögel – das schulte auch meinen Blick im Gelände.

 

Bist/warst du aktiv im Vogel- und/oder Naturschutz tätig, wenn ja, wo?

Bereits als Schüler arbeitete ich ab 1973 ehrenamtlich als „Naturschutzhelfer“ in Berlin-Köpenick. Weitere Etappen meiner ehrenamtlichen Naturschutzarbeit sind im Buch „Lexikon der Naturschutzbeauftragten: Band 3: Naturschutzgeschichte und Naturschutzbeauftragte in Berlin und Brandenburg“, S.759-762, veröffentlicht worden.

 

Seit wann leitest du vogelkundliche Reisen?

Vogelkundliche Tagestouren in Berlin und Brandenburg leite ich schon seit 1992. Wochenendetouren und längere Reisen leite ich seit 2011.

 

Welche Reisen bietest du an?

Das wechselt z.T. von Jahr zu Jahr. Derzeitig sind Ziele in Amerika, Afrika, Europa und Asien im Angebot.

 

Welche dieser Reisen ist deine Lieblingstour?

Jede meiner Reisen hat ihren besonderen Reiz. Doch meine Lieblingstour ist Süd-Kirgistan mit Tadschikistan. Nur leider sind derzeitig die Grenzübergänge zwischen Kirgistan und Tadschikistan geschlossen. Ich hoffe aber, dass diese Reise bald wieder stattfinden kann.

 

Was ist der größte Reiz für dich, Reisen zu leiten?

Gemeinsam mit interessanten Menschen kommt man zu interessanten Orten. Dazu kommt, dass ich selber solche Reisen planen und vorher erkunden kann.

 

Was ist das Besondere an VOGELZUG-Reisen?

Die Mischung der unterschiedlichsten Interessen der Reiseteilnehmer. Da ist Platz für ornithologische Beginner, aber auch für erfahrene Ornithologen, die eine oder zwei besondere Vogelarten während der jeweiligen Reise sehen möchten (auch wenn das nicht immer klappt), da kommen botanisch, entomologisch oder herpetologisch Interessierte genauso auf ihre Kosten, wie Reisegäste, die sich einfach an Landschaften erfreuen können und an für sie neue Länder interessiert sind.

 

Was war deine bisherige Highlight-Beobachtung auf einer Reise?

Das kann ich gar nicht so genau sagen und es ist mir eigentlich auch nicht wichtig. Vorrangig geht es um die Gäste, dass sie schöne Beobachtungen und Reiseeindrücke gewinnen können. Ich freue mich aber immer wieder über „faunistisch wertvolle“ Beobachtungen, das muss keine große Seltenheit sondern kann ein Erlenzeisig mit Brutverdacht im Frühjahr/Sommer in Brandenburg sein.

Doch auch für mich kommen noch „Highlights“ vor:

So erinnere ich mich gern an eine Reise durch Rumänien. Wir beobachteten dort mit der gesamten Reisegruppe zum ersten Mal für Rumänien einen Häherkuckuck. Auf der Insel Sokotra (übrigens ein Geheimtipp!) konnte ich gleich zwei Erstnachweise bzw. Erstbrutnachweise für diese Insel erbringen und in der Mongolei klappte es auch mit einem Erstnachweis für dieses Land mit einem Rostbauch-Fluchtkuckuck.

 

Welcher ist dein Lieblingsvogel?

Einen Lieblingsvogel habe ich nicht. Ich erfreue mich genauso an einem dicht überfliegenden Kaiseradler in Georgien wie auch an einer Schwanzmeise in der Hand, die ich beringen darf.

 

Welche Vogelbeobachtung ist dein größter Wunsch?

Es geht mir weniger um einzelne Vogelarten, vielmehr geht es mir um das „Eintauchen“ in ganze Landschaftstypen mit der ihr typischen Flora und Fauna. Und da gibt es natürlich noch Wünsche…

Aber doch: Die Wiederentdeckung einer „verschollenen“ oder für ausgestorben gehaltenen Vogelart wäre noch ein Wunsch.

 

Welches Fernglas benutzt du?

Ich habe mehrere. Ich halte nichts von Werbung für irgendeine Firma.

 

Was für ein Spektiv bringst du auf deine Touren mit?

Ein neues und leistungsfähiges Spektiv. Auch hier möchte ich keine Werbung machen.

 

Was wünschst du dir von deinen Gästen?

Sie sollten interessiert und offen sein, wenn´s geht nicht nur an dem was da fleucht, sondern auch an allem was da so wächst und kreucht sowie an Landschaften und Leuten.

Ansu, unser lokaler Tour-Guide in Gambia und Senegal (links) und Rolf Nessing, CEO VOGELZUG-REISEN

Tour guide profile from Ansu (Reise: Gambia & Senegal)

When were you born and where do you live?

I was born in 1978 in a village call Bullock. I am living currently in a place called Manjai Kunda in the Kanifing Municipal council The Gambia.

Tell us a little bit about yourself and your way to the birds.

I am a Gambian by birth, went to primary school in the village, went to St. Peter’s technical high school in the city and graduated from Gambia collage at the time the only highest institute in The Gambia.

What is your profession?

Bird guiding in Gambia, Senegal Bissau Guinea.

What excites you most about bird watching?

Showing multiple numbers of birds to my clients with different landscapes.

Are/were you active in bird and/or nature conservation, if so, where?

I was from young age very active about birds. When I was a young boy, I was active in the summer time collecting bird nests although I came to realized that, it was a wrong thing as I do make some damages by trying to count how many eggs does a bishop has compare to other birds. Thus, some of the eggs would have to bust in hands. I was part of the wildlife conservation team in Abuko Nature Reserve

How long have you been leading ornithological trips?

18 years

What trips do you offer?

Bird watching and photographing trips.

Which of these trips is your favorite tour?     

Both are my favorite but patience for photography as well.

What is the greatest appeal for you about guiding trips?

My greatest appeal about guiding trips is that, I appealed my clients to please take on the Malarons (Malaria tablets) before landing in West Africa!

What has been your highlight observation on a trip so far?

At least, a photographer on board!

Which is your favorite bird?

Bearded Barbet.

Which bird watching is your biggest wish?

A combination of at least two different countries.

What binoculars are you using?

The Bar & Strough

What kind of spotting scope do you bring with you on your tours?

Swarovski scope

What do you want from your guests?

Happiness and Smile